AMD spricht zu FCAT und der Radeon HD 7990
Wir hatten die Gelegenheit ein kurzes Gespräch mit Roy Taylor, dem World Wide Channel Sales Manager von AMD, zu führen. Neben der Ankündigung von Spielebundles im Zusammenspiel mit den eigenen APUs, brannten uns allerdings zwei aktuelle Themen aus dem GPU-Segment unter den Nägeln. Zunächst einmal zeigte man sich reserviert, wenn es um das Thema FCAT (Frame Capture Analysis Tool) geht. Zwar erkenne man bei AMD an, dass FCAT andere Ergebnisse erreiche, als mit den üblichen Messmethoden (z.B. via FRAPS), die Unterschiede sehen aber nur sehr gering, so dass sich der Aufwand wohl kaum lohnen würde. Angesprochen auf die größere Unterschiede in Multi-GPU-Systemen sowie der Tatsache, dass es auch unter Verwendung nur einer GPU zu Ausreißern in den Frametimes kommen kann, versprach man mit zukünftigen Treiber-Releases deutliche Verbesserungen in diesem Bereich. Aus verständlichen Gründen wollte aber nicht weiter auf das Thema eingehen.
Das zweite Thema betraf die AMD Radeon HD 7990. Lange war es still um eine offizielle Dual-GPU-Lösung von AMD geworden, doch auf der GDC vor einigen Wochen präsentierte man erstmals das Referenzdesign einer Radeon HD 7990. In wenigen Wochen soll eine offizielle Präsentation der Karte folgen. Auf die Frage, warum man erst jetzt mit einer solchen Karten auf den Markt komme, sprach Roy Probleme an, die uns gegenüber bereits auf der Computex 2012 geäußert wurden. Damals sprachen einige Partner von AMD über Probleme mit dem verwendeten PLX-Chip. Dieser wird sowohl auf der GeForce GTX 690 (Hardwareluxx-Artikel) wie auch auf der ASUS ARES II (Hardwareluxx-Artikel) und PowerColor HD7990 Devil 13 (Hardwareluxx-Artikel) verwendet. Der PEX 8747 von PLX Technology ist ein PCI-Express-3.0-Switch-Chip mit 48 Lanes. Über jeweils 16 Lanes bindet er die Grafikkarte über den Steckplatz an das System an. Jeweils 16 Lanes werden für die Anbindung der GPU eingesetzt. Es kann davon ausgegangen werden, dass auch AMD diesen ursprünglich auf der Radeon HD 7990 verwenden wollte. Nun ist aber von einer neuen, eigenen Lösung die Rede, welche offenbar auch die CrossFire-spezifischen Probleme angehen soll (z.B. Mikroruckler). Auch hier wollte man uns noch keine weiteren Details verraten, allerdings sind wir nun umso neugieriger, wie und was AMD hier technisch umgesetzt hat.
Quelle: HardwareLuxx