Der Chiphersteller AMD hat für seine verschiedenen Geschäftssparten Mobile, Desktop, Server und Embedded aktualisierte Roadmaps veröffentlicht, welche reine Prozessoren, APUs sowie Grafikkarten beinhalten. Demnach stehen für das kommende Jahr vorerst keine neuen FX-CPUs auf Steamroller-Basis an. Auch gibt es noch keine Einträge für Nachfolger der aktuellen Volcanic-Islands-Familie.
Schon seit Längerem halten sich Spekulationen, dass AMD aus dem High-End-Markt für Prozessoren aussteigen könnte. Genährt werden diese durch bisher aufgetauchte Roadmaps von AMD, auf denen im Desktop-Bereich die CPUs mit FX-Präfix weiterhin lediglich mit Piledriver-Mikroarchitektur eingetragen waren. An diesem Umstand ändert sich auch nichts an den offiziellen Roadmaps, welche der Chiphersteller jüngst auf den neuesten Stand gebracht hat: Steamroller scheint weiterhin dem Server-Segment sowie dem Mainstream-Sockel FM2+ vorbehalten zu sein. Viermoduler mit acht CPU-Kernen sind weiterhin nur als Piledriver angegeben. Möglich wäre also, dass AMD Intels Beispiel folgt und zukünftig nur noch Prozessoren mit integrierter Grafikeinheit vertreiben möchte.
Dafür sprechen auch die Pläne mit der hauseigenen Mantle-API, mit der zwei Dinge erreicht werden sollen: Zum einen will AMD einen "modifizierten SFR-Modus" für Crossfire-Konfigurationen etablieren, bei dem auch asynchrone Konstellationen aus dedizierten Grafikkarten sowie integrierten Grafikeinheiten einer APU effizient genutzt werden sollen. Zum anderen wird die Draw-Call-Performance deutlich angehoben, sodass CPUs längst nicht mehr so früh limitieren sollen. Bei jedem Befehl wird nämlich die Weiterarbeit jener unterbrochen, wobei mit DirectX aktuell maximal 10.000 Draw-Calls möglich seien. Mit Mantle hingegen ist die Rede von 100.000, sodass eine CPU bei gleichem Takt wesentlich effizienter genutzt werden kann.
Nichtsdestotrotz zeigt gerade der Hauptkonkurrent Intel, dass die Roadmaps jederzeit Überraschungen parat halten können. Bisher ging man davon aus, dass für den Desktop-Bereich nächstes Jahr nur ein Haswell-Refresh erscheinen soll, wohingegen Broadwell für mobile sowie Serverlösungen vorgesehen gewesen sein soll. Vor Kurzem ist jedoch eine Folie geleakt, auf der "Broadwell-K" für den Sockel 1150 eingetragen war. Andererseits könnte AMD womöglich auch Kaveri-APUs in Zukunft mit vier Modulen bringen - geplant sind aktuell jedoch nur Vierkerner.
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