Die DSL-Drosselung wird Salonfähig. Nach den Ankündigungen von Telekom, Congstar und Vodafone wird nun auch O2 ab 17. Oktober in den neuen Tarifen eine DSL-Drosselung bei Volumenüberschreitung vorsehen. Die Pläne werden aber erst ab 1. Juli 2014 in die Tat umgesetzt.
Mit den Drosselplänen bei ihren DSL-Tarifen sorgte die Telekom für Aufsehen. Nachdem nun Congstar und Vodafone ebenfalls mit den Plänen sympathisierten, zieht nun die Telefoncia-Tochter O2 nach. Ab dem 17.10. werden die Tarife entsprechend umgestellt. Das bedeutet im Klartext: Drosselung der DSL-Geschwindigkeit, wenn der Kunde ein Kontingent überschreitet. Im günstigsten O2-Tarif DSL All-In S mit 8 MBit/s für 25 Euro wird nach dem Überschreiten der 100-GByte-Grenze (pro Monat) auf 2 MBit/s gedrosselt.
Wer 30 Euro in den Tarif O2 DSL All-In M mit 16 MBit/s oder 35 Euro in O2 DSL All-In L mit 50 MBit/s investiert, hat 300 GByte pro Monat frei und wird danach auf 2 MBit/s ausgebremst. Allerdings greift hier das Fair-Flatrate-Prinzip von O2. Das bedeutet, dass Sie die Grenze drei Monate in Folge überschreiten müssen, bevor die Drosselung zum Zuge kommt. Im vierten Monat muss man es dann ruhiger angehen lassen, damit die Fair-Flatrate von vorne zu zählen beginnt.
Wer 5 Euro zusätzlich zu den Tarifen investiert, kann das DSL Upgrade 100 GB zubuchen, das die Beschränkungen per Monat um 100 GByte aufstockt. Mit DSL Upgrade Unlimited für 15 Euro pro Monat lassen sich die Fesseln des Anbieters komplett ablegen. Kunden sollten diese Optionen aber erst ab 1. Juli 2014 in Erwägung ziehen, weil O2 erst dann die Drossel-Pläne umsetzt. Das verbrauchte Volumen soll sich dann auch per App einsehen lassen. Zudem versendet O2 auf Wunsch eine SMS, wenn es eng wird.
O2 bietet in allen Tarifen eine Flatrate ins deutsche Festnetz und in alle deutschen Handy-Netze. Die Tarife werden für Neukunden zudem vergünstigt. In den ersten drei Monaten belaufen sich die monatlichen Kosten auf 15 Euro für alle Tarife. Wer einen Router braucht, kann für einmalig 50 Euro ein O2-Modell mieten. Einrichtungsgebühren berechnet O2 nicht, bei den Vertragslaufzeiten ist Vorsicht geboten. Es gibt Tarife mit und ohne zweijährige Bindung. Wer sich bindet, bekommt eine 50-Euro-Gutschrift geschenkt. Wer zudem im O2-Handy-Netz unterwegs ist, kann außerdem 10 Euro Kombivorteil herausschlagen.
Für Bestandskunden von O2 ändert sich vorerst nichts. Sie können in die neuen und teils günstigeren Tarife wechseln, müssen aber nicht. Zumal das nicht immer ohne Gebühr geht.
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