Auf der GTC 2013 kündigte Nvidia-Chef Huang etwas überraschend bereits die Nachfolgechips für den Nachfolger der heutigen Kepler-Architektur an. Dabei ging er besonders auf die Energieeffizienz ein, sprach aber auch über die Fertigung unter Zuhilfenahme von FinFET-Transistoren und Stacked DRAM mit 1 TB/s Übertragungsrate.
Ohne genaue Jahreszahl angetreten, soll Volta Maxwell beerben, welcher wiederum Nachfolger der aktuellen Kepler-Architektur ist. Während man bereits für Maxwell mit einer CPU-Integration aus Nvidias Projekt Denver rechnete, war auf der GTC 2013 zunächst einmal nur noch die Rede von Unified Virtual Memory, kurz UVM. Nvidia-Chef Huang kündigte kurze Zeit später den "Parker" genannten Tegra-6-SoC für 2015 als ersten Prozessor mit Denver, den so wörtlich, ersten 64-bittige Hochleistungs-ARM-Prozessor welcher mit Nvidias Next-Gen-GPU Maxwell gekoppelt sei.
Volta jedoch wird als erster Prozessor von Nvidia über Stacked-DRAM verfügen. Diese erlauben, abhängig von der dann verfügbaren Fertigung, mehr Speicher als derzeit für GPUs vorstellbar ist, so Sumit Gupta, General Manager für Tesla bei Nvidia im Gespräch in kleiner Runde - auf eine exakte Menge wollte er sich, ebenso wie auf eine eventuelle Tesla-Karte mit 12 GiByte nicht festlegen. Damit zumindest unsere "aktuelle Vorstellungskraft" gesprengt würde, sollten es zumindest 64 Gigabyte sein. HPC-Programmierer hätten sicherlich gern noch etwas mehr...
Huang selbst erläuterte in seiner Keynote, dass mit Volta Speicher und GPU auf ein eigenes Substrat wandern würden, welches die elektrischen Interferenzen (Noise) und die zu überbrückenden Distanzen so weit verringern würde, dass zusammen mit der somit möglichen, breiteren Anbindung eine Speicherübertragungsrate von 1 Terabyte pro Sekunde durchaus im Bereich des Möglichen wäre. Pro Generation wäre das, von Kepler ausgehend, jeweils eine Verdopplung. Allerdings darf man nicht vergessen, dass trotz möglicher, breiter Anbindung die GPU natürlich über entsprechend viele Memory-Controller verfügen muss. Ob Volta wie auf der schematischen Darstellung angedeutet, tatsächlich über sechs Speicherkanäle verfügen wird und wie breit diese dann ausfallen, bleibt einstweilen offen.Doch sei die Darstellung auf dem Bild maßstabsgetreu, bekräftige Huang, und unterstreiche damit die große Platzeinsparung mit Volta. Wörtlich sagte er: Das gebe einen Eindruck davon, wieviel kleiner Volta sein würde.
Womit, so die Interpretation, aber nicht die GPU selbst gemeint sei. Denn Sumit Gupta erklärte anschließend, dass nicht die Produktion großer Chips das wirkliche Problem wäre - hier sei man mit Partner TSMC, der fantastische Arbeit abliefere, hochzufrieden. Vielmehr sei die Verifikation des Designs auf dem virtuellen Reißbrett das Schwierigste.
Die Multi-Chip-Module mit Volta gäben Nvidia darüber hinaus auch die Möglichkeit, die gewünschten Speichergrößen vorzugeben, sollten die Kalifornier sich dazu entscheiden, auch Low-End-GPUs nicht mehr einzeln anzubieten.
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