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Gaming => PC-Gaming => Thema gestartet von: Vario am 20.03.2013, 21:35:16



Titel: Nvidia-GPU-Roadmap auf der GTC: Volta mit Stacked DRAM - schon ab 2016? Video-Up
Beitrag von: Vario am 20.03.2013, 21:35:16
Nvidias Chef, Jen-Hsun Huang, feuerte in seiner heutigen Eröffnungsrede der GTC 2013 eine ganze Reihe an interessanten Ankündigungen ab. Neben der Tegra-Roadmap mit den Logan- und Parker-SoCs wie auch der Kayla-Entwickler-Plattform gab Huang auch für die hauseigenen GPU-Architekturen einen geschätzten Zeitplan an: Neben Maxwell kündigte er dabei auch "Volta" mit Stacked DRAM und einer Transferrate von 1 Terabyte/Sek. an - eine konkrete Jahresangabe unterhalb des Volta-Chips fehlte jedoch.

Nvidias Grafik-Roadmap ist wieder um einen Codenamen reicher geworden: Volta heißt der Neue, lebte von 1745 bis 1827, war eigentlich mal ein italienischer Physiker und gilt als Erfinder der Batterie. Bei Nvidia jedoch soll er sich zwar auch mit Strom beschäftigen, aber nur sparsam mit ihm umgehen und ihn nicht speichern. Volta soll der Nachfolger von Maxwell werden, welcher wiederum der Nachfolger aktuellen Kepler-Architektur ist.

Maxwell wird zunächst ARM-CPU-Kerne und einen vereinten, virtuellen Adressraum bringen und soll gegenüber den schon recht sparsamen Kepler-Chips nocheinmal rund doppelt so energieeffizient werden, was den DPFP-Durchsatz pro Watt angeht. Doch das ist alles schon bekannt.

Neu ist der erwähnte Volta-Chip. Er wird auf Maxwelll aufbauen und ergo wohl ebenfalls über eigene CPU-Kerne verfügen. Was ihn aber besonders energieeffizient machen soll, ist die Tatsache, dass Nvidia Volta nicht nur mithilfe von FinFET-Transistoren herstellen will, die Intels Tri-Gate-Technik ähnelt und zum Beispiel von TSMC ab der 16-nm-Prozessgeneration eingesetzt werden soll. Somit würde auch für Volta mindestens eine 16-nm-Fertigung auf dem Plan stehen. Doch damit nicht genug. Nvidia will Volta Stacked-DRAM verpassen, also Speicherbausteine, welche über Through-Silicon-Vias, kleine Kanäle durch die Lagen des Prozessors, an die GPU angebunden sind. Damit entfallen die Leitungen auf der Grafikkartenplatine und es können wesentlich breitere Speicherinterfaces realisiert werden. Nvidia erwartet derzeit, Volta mit 1 Terabyte pro Sekunde an das DRAM anbinden zu können - das wäre rund viermal mehr als bei den derzeit am besten versorgten GPUs, der Geforce GTX Titan und AMDs Radeon HD 7970 GHz-Edition.

Pikanterweise "vergaß" Nvidia bei Volta jedoch die Jahreszahl, sodass man höchstens aufgrund des regelmäßigen Abstandes auf 2016 schätzen, Nvidia aber nicht wegen mögliche Verspätungen in die Pflicht nehmen kann.



http://www.pcgameshardware.de/GTC-Event-257049/News/Nvidia-GPU-Roadmap-auf-der-GTC-Volta-mit-Stacked-DRAM-schon-ab-2016-1061348/


Titel: Re:Nvidia-GPU-Roadmap auf der GTC: Volta mit Stacked DRAM - schon ab 2016? Video-Up
Beitrag von: ForrestGump am 21.03.2013, 11:28:46
 ;D :D 8) :o ::) :P :-* :angel: :) ;)


Titel: Re:Nvidia-GPU-Roadmap auf der GTC: Volta mit Stacked DRAM - schon ab 2016? Video-Up
Beitrag von: Vario am 21.03.2013, 16:52:12
Auf der GTC 2013 kündigte Nvidia-Chef Huang etwas überraschend bereits die Nachfolgechips für den Nachfolger der heutigen Kepler-Architektur an. Dabei ging er besonders auf die Energieeffizienz ein, sprach aber auch über die Fertigung unter Zuhilfenahme von FinFET-Transistoren und Stacked DRAM mit 1 TB/s Übertragungsrate.

Ohne genaue Jahreszahl angetreten, soll Volta Maxwell beerben, welcher wiederum Nachfolger der aktuellen Kepler-Architektur ist. Während man bereits für Maxwell mit einer CPU-Integration aus Nvidias Projekt Denver rechnete, war auf der GTC 2013 zunächst einmal nur noch die Rede von Unified Virtual Memory, kurz UVM. Nvidia-Chef Huang kündigte kurze Zeit später den "Parker" genannten Tegra-6-SoC für 2015 als ersten Prozessor mit Denver, den so wörtlich, ersten 64-bittige Hochleistungs-ARM-Prozessor welcher mit Nvidias Next-Gen-GPU Maxwell gekoppelt sei.

Volta jedoch wird als erster Prozessor von Nvidia über Stacked-DRAM verfügen. Diese erlauben, abhängig von der dann verfügbaren Fertigung, mehr Speicher als derzeit für GPUs vorstellbar ist, so Sumit Gupta, General Manager für Tesla bei Nvidia im Gespräch in kleiner Runde - auf eine exakte Menge wollte er sich, ebenso wie auf eine eventuelle Tesla-Karte mit 12 GiByte nicht festlegen. Damit zumindest unsere "aktuelle Vorstellungskraft" gesprengt würde, sollten es zumindest 64 Gigabyte sein. HPC-Programmierer hätten sicherlich gern noch etwas mehr... :)

Huang selbst erläuterte in seiner Keynote, dass mit Volta Speicher und GPU auf ein eigenes Substrat wandern würden, welches die elektrischen Interferenzen (Noise) und die zu überbrückenden Distanzen so weit verringern würde, dass zusammen mit der somit möglichen, breiteren Anbindung eine Speicherübertragungsrate von 1 Terabyte pro Sekunde durchaus im Bereich des Möglichen wäre. Pro Generation wäre das, von Kepler ausgehend, jeweils eine Verdopplung. Allerdings darf man nicht vergessen, dass trotz möglicher, breiter Anbindung die GPU natürlich über entsprechend viele Memory-Controller verfügen muss. Ob Volta wie auf der schematischen Darstellung angedeutet, tatsächlich über sechs Speicherkanäle verfügen wird und wie breit diese dann ausfallen, bleibt einstweilen offen.Doch sei die Darstellung auf dem Bild maßstabsgetreu, bekräftige Huang, und unterstreiche damit die große Platzeinsparung mit Volta. Wörtlich sagte er: Das gebe einen Eindruck davon, wieviel kleiner Volta sein würde.

Womit, so die Interpretation, aber nicht die GPU selbst gemeint sei. Denn Sumit Gupta erklärte anschließend, dass nicht die Produktion großer Chips das wirkliche Problem wäre - hier sei man mit Partner TSMC, der fantastische Arbeit abliefere, hochzufrieden. Vielmehr sei die Verifikation des Designs auf dem virtuellen Reißbrett das Schwierigste.

Die Multi-Chip-Module mit Volta gäben Nvidia darüber hinaus auch die Möglichkeit, die gewünschten Speichergrößen vorzugeben, sollten die Kalifornier sich dazu entscheiden, auch Low-End-GPUs nicht mehr einzeln anzubieten.


http://www.pcgameshardware.de/GTC-Event-257049/News/Nvidia-Volta-Denver-Multi-Chip-Modul-und-mehr-Speicher-als-derzeit-fuer-GPUs-vorstellbar-1061659/