AMD Ryzen: Bekannte Probleme und Potenziale der CPUs und AM4-Plattform
AMDs AM4-Plattform mit den Ryzen-CPUs (Codename Summit Ridge) hat bekanntlich noch die eine oder andere Startschwierigkeit, die man auch als Potenzial nach oben deuten kann. Anandtech.com fasst die Probleme zusammen, teilweise spricht auch Elmor von Asus über die Gründe. Vieles hängt noch an Windows 10 sowie den unausgereiften BIOS-Versionen.
Es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass AMDs Ryzen-CPUs auf den bisherigen AM4-Mainboards noch nicht optimal laufen. Für Nutzer ist es nur vorteilhaft, wenn die englischsprachige Fachpresse darauf aufmerksam macht, da dort auch AMD-Ingenieure mitlesen beziehungsweise die Problematik in ihrer ganzen Tragweite mitbekommen können. Deutsche Medien können mit deutschen Ansprechpartnern Kontakt aufnehmen und da werden Probleme oftmals nur an die jeweiligen Headquarters weitergeleitet.
Die Webseite anandtech.com hat nun eine Liste an bekannten Problemen veröffentlicht (unten bei "Caveats"), die Ryzen-CPUs und AM4-Mainboards noch haben. Einige Punkte sind bereits klar: Die BIOS-Versionen sind noch alles andere als in einem finalen Zustand, was die Stabilität und Performance beeinflusst - davon können unsere Ryzen-Tester ein Lied singen. Der Scheduler von Windows 10 kennt Ryzen noch nicht - Berichte, wonach der kommende Woche stattfindende Patchday das Problem löst, konnten uns weder AMD, noch Microsoft bestätigen. Threads werden munter zwischen den CCX herumgereicht, was die Kommunikation unnötig erhöht. Zudem soll der Scheduler davon ausgehen, dass nicht jeder CCX 8 MiByte L3-Cache umfasst, sondern jeder Thread - das wären insgesamt 128 MiByte L3 statt 16. Das unterstützt die These, dass Windows 10 Ryzen wie Bulldozer behandelt und daher absichtlich Last auf die virtuellen SMT-Threads ablegt. Anandtech.com berichtet zudem von Problem mit 0,25x-Multiplikatoren, weshalb Nutzer nur halbe oder ganze verwenden sollten.
Im Falle der inkonsistenten RAM-Unterstützung könnte AMDs Platform Security Processor (PSP) (mit-)schuldig sein, denn der lädt erst Standard-Frequenzen und -Latenzen bei einer Spannung von 1,2 Volt, bevor die BIOS-Einstellungen umgesetzt werden. Unter anderem bei Asus lässt sich die "DRAM Boot Voltage" einstellen, womit der Embedded Controller direkt beim Starten 1,35 Volt oder mehr anlegen kann. Die RAM-Kompatibilität soll dadurch steigen.
Quelle :
http://www.pcgameshardware.de/Ryzen-7-1800X-CPU-265804/News/Bekannte-Probleme-AM4-1222886/