Core i-8000: Intel bestätigt Kaby-Lake-Refresh bzw. Coffee Lake
Intel hat die Präsentationen seines Technology Manufacturing Days veröffentlicht, die Details über den dritten 14-nm-Prozess 14++, die kommende Fertigung in 10 nm Strukturbreite und die aktuelle Produktstrategie liefern. Besonders interessant ist eine Folie zur Performance-Prognose der achten Core-Generation, in deren Fußnoten Intel einen Kaby-Lake-Refresh nennt.
Bereits auf seinen Investor Meeting Mitte Februar hatte Intel eine kleine Vorschau auf die achte Core-Generation gegeben. In der Präsentation "Leading the Data Revolution" zeigte Intel eine Folie, laut der die Core-i-8000-Reihe mindestens 15 Prozent schneller werden soll als die aktuellen Prozessoren aus eigenem Hause. Da Intel Modelle verglich, die in 14-nm-Prozessen gefertigt werden, war schon damals klar, dass es sich nicht um Cannon Lake (10 nm), sondern eine Kaby-Lake-basierte Neuauflage handelte.
Auf dem Technology Manufacturing Day hat Intel die Folie in einer neuen Form noch einmal gezeigt. Interessant ist dort ein Blick auf die Fußnoten, wie den Kollegen von computerbase.de aufgefallen ist. Intel nennt die CPUs, die für den Vergleich herangezogen wurden: Der Core i7-6600U (Skylake-U, 15 Watt TDP), i7-7600U (Kaby Lake-U, 15 Watt TDP) und die Schätzung einer Gen-8-CPU. Diese höre auf den Codenamen "Kaby Lake-U42" und könne im Gegensatz zu den alten 15-Watt-Modellen auf vier statt zwei Kerne zurückgreifen - SMT jeweils aktiv. Für einen Turbo von bis zu 4,0 GHz gibt es ein einstellbares "Powerlimit 2" in Höhe von 44 Watt, für den Vergleich wurde jedoch das "Powerlimit 1" mit 15 Watt herangezogen. Die Taktraten dürften folglich im 2-GHz-Bereich liegen, um die niedrige Leistungsaufnahme zu erreichen.
Bereits im vergangenen Herbst kursierten Gerüchte über Kaby-Lake-Vierkerner mit einer TDP von 18 Watt für Notebooks, die letztendlich aber gestrichen worden seien. Dass Intel eine solche Konfiguration jetzt in seiner Präsentation nennt, lässt die Veröffentlichung solcher Konfigurationen innerhalb der nächsten Generation umso wahrscheinlicher wirken. Wie schon angesprochen, kommen die Verbesserungen rein von Seiten der Fertigung. Der 14-nm-Prozess wird erneut verbessert und heißt künftig 14++. Intel nennt eine 26-prozentige Leistungssteigerung von 14 nm zu 14++ - von 14+ zu 14++ sind das etwa zehn Prozent. Alternativ soll die Leistungsaufnahme bei gleicher Leistung um 52 Prozent sinken (von 14 nm zu 14++). In der Praxis dürften wir künftig vor allem mehr Kerne in den gleichen TDP-Klassen sehen. Neben den stromsparenden Vierkernern spricht die Gerüchteküche schon lange von Sechskernern für den Mainstream-Sockel, also im 90-Watt-Bereich.
Ob diese offiziell Kaby Lake-R wie Kaby Lake-Refresh oder doch Coffee Lake heißen werden, spielt letztendlich keine Rolle, denn die kolportierte Coffee-Lake-Generation ist letztendlich nur ein Kaby-Lake-Refresh (und damit eine Skylake-Re-Refresh).
Quelle:PCGH