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Hardware => Prozessoren => Thema gestartet von: ForrestGump am 07.03.2017, 16:44:16



Titel: Ryzen 7 1800X im Test: AMDs Rückkehr in den High-End-Markt [Update]
Beitrag von: ForrestGump am 07.03.2017, 16:44:16
 Ryzen-IPC-Zuwachs >52% vs. Excavator       

Die Instructions Per Clock, kurz IPC, will AMD gegenüber der modernsten Bulldozer-Ausbaustufe "Excavator" nicht wie geplant um 40, sondern gleich um 52 Prozent angehoben haben. Als Beleg führt man dazu den Single-Thread-Test des Benchmarks Cinebench R15 an. Ausgestattet mit jeweils 8 GiByte RAM (DDR3-1866 für Piledriver, DDR3-2133 für Excavator und DDR4-2667 für Zen - die Speichergeschwindigkeit spielt im Cinebench üblicherweise eine untergeordnete Rolle) erbrachte Zen laut AMD unter Windows 10 64 Bit RS1 76% mehr Performance als Piledriver und 58% mehr als Excavator - bei gleichem, fixiertem Takt von 3,4 GHz. Die von AMD ermittelten Punktzahlen im Einzelnen belaufen sich auf 79 für Piledriver, 88 für Excavator und 139 für Zen.

Im PCGH-Test erreichten wir 73, 80 und 83 Punkte für Piledriver, Steamroller und Excavator, die Vorgängerarchitektur Windsor (ja, der Athlon 64 X2) kommt auf satte 84 Punkte - verfügt zwar über 6 MiByte L3-Cache, musste allerdings mit DDR2-800 vorlieb nehmen. Der Ryzen 7 1800X schafft immerhin 130 Punkte. Unsere Bulldozer-Werte sind aus mehreren Gründen niedriger als bei AMD. Erstens haben wir nur mit 3,2 GHz getestet, außerdem kommen bei beiden Architekturen "nur" APUs ohne leistungssteigernden L3-Cache zum Einsatz, da Excavator nur in dieser Form verfügbar ist und weil wir - für einen echten Pro-MHz-Vergleich - mit identischer Speichergeschwindigkeit von DDR3-1600 getestet haben.

Zum Vergleich: Ein Core i7-6900K (Broadwell-E, Sockel 2011, 4×DDR4-2400) erreicht in unserem CBr15-Single-Thread-Test bei ebenfalls fixierten 3,4 GHz 144 Punkte. Zen liegt also auch im Vergleich zu Intel sehr gut im Rennen.