Die ersten drei Achtkerner innerhalb der Ryzen-7-Familie hat AMD veröffentlicht. Preisbewusstere Spieler warten jetzt auf die kleinen Brüder in Form von Ryzen 5 und Ryzen 3, die mit sechs beziehungsweise vier Rechenkernen antreten werden. Die Veröffentlichungen werden in den kommenden Monaten stattfinden. Zudem hält sich AMD viele Optionen für Sonderauflagen offen.
yzen 7 (R7) stellt AMDs Speerspitze an Zen-Prozessoren dar, die den Zeppelin-Vollausbau mit acht Kernen, aktiviertem SMT (16 Threads) und 16 MiByte L3-Cache bekommen. Darunter positionieren sich Ryzen 5 (R5) und Ryzen 3 (R3) mit teildeaktivierten Dies, die zu einem späteren Zeitpunkt erscheinen werden. R5 steht für das zweite Quartal 2017 an, entsprechende CPUs sollten also bis Juni den Markt erreichen. R3 folgt erst im zweiten Halbjahr 2017.
Ryzen 5 1600X als R5-Topmodell
Etwas konkreter wurde AMD bislang nur bei den beiden R5-Modellen 1600X und 1500X. Ersterer führt die 5er-Reihe an und erscheint mit sechs Kernen plus SMT (12 Threads). Da AMD auf eine 3+3-CCX-Konfiguration setzen dürfte, bei der pro CPU Complex (CCX) ein Kern deaktiviert würde, sollte der L3-Cache mit 16 MiByte voll nutzbar sein. Die Taktraten sind so hoch wie beim Topmodell R7 1800X: 3,6 GHz Basis und 4,0 GHz Boost inklusive XFR-Unterstützung. Preislich nannte AMD mit "Sub 300 US-Dollar" nur die grobe Richtung. Für Spieler könnte das interessant sein, weil die acht Kerne der R7-CPUs nur selten ausgelastet werden können - das liegt nicht immer an Spielen, sondern teilweise an Ungereimtheiten bei der Kommunikation zwischen den CCX. Frühere Leaks gingen von 259 US-Dollar für den R5 1600X aus, umgerechnet inklusive 19 Prozent wären das knapp 295 Euro. Allerdings scheint AMD in den letzten Tagen seine Pläne angepasst zu haben: Die Taktraten sollen höher ausfallen - selbst in den Fußnoten stehen noch andere -, darunter gibt es statt eines zuvor kolportierten R5 1500 einen R5 1500X.
Ryzen 5 1500X mit vier Kernen
Der R5 1500X ist ein Vierkerner mit aktiviertem SMT (acht Threads), der mit 3,5 (Basis) beziehungsweise 3,7 GHz (Boost) rechnet. Im Idealfall knippst AMD ein kompletten CCX, sodass die Kommunikation nicht über den Infinity Fabric laufen muss. Das halbiert zwar den L3-Cache auf 8 MiByte, bringt aber eine deutlich höhere Performance auf die Straße. Noch keinerlei Informationen nennt AMD zu Ryzen 3 außer den Veröffentlichungszeitraum im zweiten Halbjahr. Gerüchten zufolge handle es sich um Vierkerner mit deaktiviertem SMT, die preislich gegen Intels Core i3 gestellt würden.
Ryzen: Namensschema detailliert
Auf einer Folie erklärt AMD indes das Namensschema von Ryzen genauer. R7 steht wie bekannt für Enthusiast, R5 für High Performance und R3 für Mainstream. Die erste Ziffer der vierstelligen Nummer steht für die Generation (Zen1, Zen2, etc.), die zweite für das Performance-Niveau in Kohärenz zu den Segmenten R7, R5 und R3 - auch hier gibt es Diskrepanzen zu den Leaks, denn einen R5 1300 könne es laut der Gliederung nicht geben. Die letzten beiden Ziffern hält sich AMD für Neuauflagen, zum Beispiel mit höheren Taktraten, offen.
Interessant sind die Suffixe: Standard-CPUs kommen ohne einen Zusatzbuchstaben aus. Für Stromsparmodelle gibt es die Kürzel T (Desktop, reine CPU), S (Desktop, APU) und M (Mobile, APU). Die 65 Watt TDP des R7 1700 sieht AMD offensichtlich noch nicht als "Low Power" an, sodass es in Richtung 50 Watt oder darunter geht. X steht für High-Performance mit einem höheren XFR-Spielraum als bei anderen Modellen. Desktop-APUs bekommen derweil das Suffix G, High-Performance-Mobile-APUs H und Standard-Mobile-APUs U.
Quelle :
http://www.pcgameshardware.de/Ryzen-5-1600X-CPU-265842/News/Ryzen-5-3-Release-Termin-Daten-1222264/