"Die neue CPU-Generation für den Sockel AM3+ ist der wohl größte Sprung für AMD seit mehr als einem Jahrzehnt."Das war wohl nix...Die ersten Tests und Benchmarks wurden veröffentlicht und die neue FX Modelreihe enttäscht doch sehr.
Hier zeig ich euch mal ein paar auszüge:
PCGH schreibt:Bulldozer FX im Test: Zusammenfassung
Kurz vor dem Start des Bulldozer FX korrigierte AMD die Preise: Das Flaggschiff FX-8150 soll für 245 US-Dollar in den Handel gelangen, der FX-8120 (125 Watt TDP) für 205 US-Dollar, der FX-6100 für 165 statt 175 US-Dollar und der FX-4100 kam neu mit 115 US-Dollar hinzu. Unseren Messungen zufolge kostet der FX-8150 zumindest aus Spielersicht zu viel, denn er knackt im Mittel noch nicht einmal den alten Core i5-760. Sofern alle Kerne genutzt werden, etwa in Bad Company 2, nähert sich der Bulldozer dem teureren Core i7-2600K. In (Multithreaded-)Anwendungen dagegen kann er es teils mit dem Core i7-2600K aufnehmen und schlägt das ehemalige Topmodell Phenom II X6 1100T messbar. Unterm Strich leistet das Bulldozer-Flaggschiff aber keine 10 Prozent mehr als der Phenom II X6 1100T; bei einer neuen Architektur mit mehr "Kernen" und höherem Takt hätte man mehr erwartet.
Vor allem die schwache Leistung pro Takt und Kern, welche ähnlich niedrig ausfällt wie die des Phenom I (Agena), ist hier ausschlaggebend und auch die FPU-Performance enttäuscht. Unter welchen möglichen Designproblemen der Bulldozer leidet, ist zu diesem Zeitpunkt Spekulation - Probleme mit den Caches wären naheliegend, das zeigen erste interne Messungen bei uns im Labor. Die Leistung leicht oberhalb des Phenom II X6 1100T erkauft sich der FX-8150 zudem mit einem relativ hohen Stromverbrauch, welcher unter Last mit dem Cinebench R11.5 immerhin 6 (Turbo aus) bis 13 Prozent (Turbo an) höher liegt (gesamtes System). Ein Core i7-2600K-System ist schneller und benötigt nur drei Viertel der elektrische Energie. Punkten kann der Bulldozer im Leerlauf, denn hier ist er genügsam, allerdings ist das von AMD zur Verfügung gestellte Asus Crosshair V Formula kein Stromsparwunder. Abgespeckte Mainboards könnten hier sparsamere Systeme ermöglichen.
In Sachen Overclocking erreichen wir benchmarkstabil bis zu 4,8 GHz - allerdings bei ungesunden 1,44 Volt. Apropos: Die hauseigene Übertaktungsfunktion Turbocore 2.0 leistet zwar mehr als bei bisherigen AMD-CPUs, im Mittel reicht sie aber "nur" für ein Leistungsplus im einstelligen Prozentbereich. Featureseitig zieht AMD an Intel vorbei, so bietet der Bulldozer neben SSE4.1, SSE4.2, AVX und AES in Hardware auch die XOP-Befehlssatzerweiterung sowie FMA4. Beides macht sich in entsprechend optimierten Anwendungen bemerkbar, welche allerdings noch sehr selten sind und zumindest im Consumer-Markt in den kommenden Monaten vermutlich keine großartige Verbreitung erreichen werden. Zukunftsmusik ist darüber hinaus, dass der Bulldozer unter Windows 8 etwas schneller läuft, Gerüchten zufolge arbeitet AMD außerdem an einem Win7-/Linux-Patch für die Caches.
Bulldozer FX im Test: Fazit
Jeder, der sich viel mit modernen Multimedia-Programmen beschäftigt und eine technisch interessante AMD-Architektur sein Eigen nennen will, greift zu einem FX-8150. Alle anderen fahren mit einem Phenom II X6 1090T für nur 140 Euro momentan fast genauso gut. Und wer einzig Spiele auf dem Radar hat, der ist mit Intels Core i5-2500K aktuell besser beraten. Falls dieser Tage einen FX kaufen möchten, dürften Sie vor einem Problem stehen: Die Chips sind aktuell nicht verfügbar, dies wird sich laut AMD aber kommende Woche ändern.
Quelle: PCGHhardwareluxx.de:Der AMD FX-8150 ist ein reiner Multicore-Könner. Je mehr Cores von einer Software genutzt werden können, desto schneller ist er. Das zeigen Multicore-Tests wie 7-Zip, TrueCrypt oder Cinebench. Seine Performance liegt in diesen Benchmarks manchmal oberhalb der preislich identischen Intel-Modelle, manchmal knapp dahinter. Kalkuliert man die Plattform-Kosten mit ein, so ist das Scorpius-Paket von AMD also konkurrenzfähig zu Intels Sandy-Bridge-Modellen.
Anders sieht es aus, wenn eben nicht alle Kerne genutzt werden können. Ein gutes Beispiel ist hier iTunes, wo der FX-8150 sogar noch hinter dem Phenom II X6 1100T ins Ziel kommt. Trotz höherem Takt schafft es der FX nicht, an den alten, aufgebohrten Phenom-Kernen vorbeizuziehen. Und ein ähnliches Ergebnis zeigt sich leider auch in vielen Spielen und anderen Anwendungen, die nicht acht, sondern nur vier, drei oder zwei Kerne nutzen. Dann kann Intels Sandy Bridge deutlich davonziehen und weist AMDs neuen Prozessor in die Schranken.
Ganz abgeschlagen liegt man im Bereich der Stromaufnahme. Vergleicht man den momentan schnellsten Sandy-Bridge-Prozessor (Intel Core i7-2600K) mit AMDs FX-8150, so verbraucht AMD bei im besten Falle gleicher Leistung ganze 90 Watt mehr unter Last und immer noch fast 40 Watt mehr im Idle-Betrieb. Damit wird der FX-8150 zum Effizienz-Desaster, trotz 32-nm-Fertigung und eigentlich intelligenten Stromsparfeatures.
AMDs Prozessor überzeugt also da, wo Kerne gebraucht werden - im Serverumfeld beispielsweise. Dort kann er aufgrund seiner hohen Speicherperformance und der Plattformen mit vielen Sockeln sicherlich seine Anhänger finden. Dort ist zwar auch der Stromverbrauch ein problematischer Faktor, aber bei der vergleichsweise guten Multi-Core-Leistung kann AMDs FX im Performance-Pro-Watt-Bereich wohl noch überzeugen. Im Desktop-Bereich macht er nur eine unterdurchschnittliche Figur - hier bleibt AMD nichts anders übrig, als es weiterhin über den Preis zu versuchen. So wird der Preisbereich bis 200 Euro sicherlich hart umkämpft und AMD ist hier aufgrund der günstigen Mainboards eine gute Option.
Der Enthusiasmus, der mit der Aussicht auf Bulldozer in den Foren und Communities existierte, wird nach dem Launch sicherlich etwas abflauen, denn letztendlich ist Bulldozer zwar ein guter AMD-Prozessor und eine gute Weiterentwicklung, bleibt im Single-Core-Bereich und beim Stromverbrauch aber hinter unseren Erwartungen zurück. Schaut man auf den Kaufpreis, so ist er aber konkurrenzfähig, denn einen i5-2500K hat er in Multicore-Anwendungen oft im Griff und dieser Intel-Prozessor liegt bei knapp 180 Euro. Der teurere i7-2600 ist häufig deutlich schneller, aber auch mit 240 Euro etwas teurer.
zu den Benchmarks:
7-Zip Compression 32M; TrueCrypt 7.0a 100MB; Serpent-Twofish-AES; TMPGenc Xpress 4 (DivX6.8 720P); Cinebench 11 xCPU; PCMark Vantage x86WinRAR 3.93; Frybench x86; x264 HD Benchmark; wPrime 1.55 1024M; SuperPi 8MSpieleBenchs1SpieleBenchs2Quellezdnet.de:Die Bulldozer-CPUs basieren auf einer neuen Architektur. AMD behauptet zwar, dass das Spitzenmodell 8150 über acht Kerne verfügt, doch streng genommen sind es nur vier Module, die je zwei Integer-Einheiten aber nur eine FPU bieten. Wie dem auch sei, am Ende des Tages interessiert die Performance der Prozessoren, ob nun mit acht Kernen oder vier Modulen. Der FX-8150 kostet 245 Dollar, womit er preislich zwischen dem Core i5-2500K für gut 180 Euro und dem Core i7-2600K für 270 Euro liegt. Zur Leistungsbeurteilung hat ZDNet.de diverse Testprogramme ablaufen lassen. Es beginnt mit dem Benchmark PC Mark 7 von Futuremark. Den PC Mark Score ermittelt das Programm mit Tests aus den Bereichen Video-Playback und Transcoding, Bildbearbeitung, Web-Browsing und Verschlüsselung, DirectX9 sowie drei Benchmarks, die das Speichermedium fordern. Der FX-8150 erledigt diese Aufgaben zwar schneller als sein Vorgänger Phenom II X6 1100T. An die Leistung der Intel-Chips kommt der Bulldozer-Chip jedoch nicht heran.
Quelle und BenchmarksIch persönlich kann sagen das ich es schade finde das Intels 1366 Sockel schon zum "Alten Eisen" gehört aber ein AM3/AM3+ Sockel von AMD ist (bisher) auch nicht die bessere Wahl.